Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905 – 1955

Im Rahmen des Förderprogramms „Forschung in Museen“ bewilligte die VolkswagenStiftung in Hannover dem Museum Penzberg – Sammlung Campendonk ein Forschungsprojekt über die „Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905 – 1955“ mit einer Laufzeit von Ende 2015 bis Mitte 2019. Projektpartner sind die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin und das Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München.

Das Forschungsteam von Kunsthistorikern, Restauratoren und Naturwissenschaftlern untersuchte die Hinterglasbilder als eigenständige und kunsthistorisch relevante Werkgruppe, begleitet von kunsttechnologischen Studien durch Simone Bretz und Materialanalysen durch die BAM und das Doerner Institut, welche einen vertieften Blick in diese Form der Malerei der Klassischen Moderne ermöglichten. Die Untersuchungen sind auch das Ergebnis von zwei Dissertationen: Diana Oesterle, Museum Penzberg – Sammlung Campendonk, Museums- und Projektleiterin, widmete sich der kunsthistorischen Aufarbeitung. In der Promotionsarbeit von Dr. Simon Steger, ehemals BAM Berlin, lag die analytische Forschung auf einer Kombination von non-invasiven, mobilen Geräte zur Farb- und Bindemittelbestimmung der Malfarben. Die Projektwebsite www.hinterglas-klassischemoderne.de informiert längerfristig über Projektergebnisse und Publikationen.

Zwei Ausstellungen im Museum Penzberg – Sammlung Campendonk rundeten die Forschungsergebnisse ab. In „Tiefenlicht Malerei hinter Glas von August Macke bis Gerhard Richter“ (23.09.2017–04.02.2018) wurden moderne, im Projekt untersuchte Hinterglasarbeiten gezeigt und das Spektrum mit Werken zeitgenössischer Künstler:innen erweitert. Begleitet wurde diese Ausstellung von einem kleinen Bildband.

Für die zweite Ausstellung „hinter GLAS gemalt. Geheimnisse einer Technik“ (19.12.2020–04.07.2021) wurde der Schwerpunkt auf die Vermittlung der zahlreichen Technikvarianten der Hinterglasmalerei gelegt. Dank der kunsttechnologischen und materialanalytischen Untersuchungen innerhalb des Forschungsprojektes waren spannende Einblicke auf, hinter und in das Hinterglasbild möglich, welche selten im Zentrum von Ausstellungen stehen. Begleitet wurde die Präsentation von einem Katalog im Rahmen der N.i.Ke. Schriftenreihe des Netzwerks zur interdisziplinären Kulturerhaltung, herausgegeben von der BAM, Berlin.

Ausstellungsflyer (für eine größere Ansicht auf das Bild klicken)

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